Schutzgebiete können unterschiedliche Ziele verfolgen: Die Sicherung eines Standortes , der Schutz von gefährderten Lebensräumen und Tieren, die Bewahrung einzigartiger Naturrelikte oder das Schützen von Jahrhunderte alte Bäumen.
Erlebe die geschützen Naturjuwelen in der Region Attersee- Attergau! Entdecke die Venusfalle unter den Naturschutzgebieten, lerne über ein besonderes Relikt - das naturbelassene und unberührte Stück Urwald-Ufer oder erkunde geheimnisvolle Moore.
Schutzgebiete auf Landes- & Europaebene
In Oberösterreich gibt es drei unterschiedliche nationale Schutzgebietskategorien: Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und Geschützte Landschaftsteile. Naturparke sind eine Sonderform eines Landschaftsschutzgebietes.
Neben der Landesebene gibt es auch Schutzgebiete auf Europaebene. Als Europaschutzgebiet werden mehrere Schutzgebietskategorien in Österreich bezeichnet, welche das Ziel verfolgen, die natürlichen Lebensräume Europas dauerhaft zu sichern. Im Wesentlichen sind das Flächen im Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 der Europäischen Union für den Biotop- und Artenschutz.
Ein Gebiet von über 6000 Hektar Fläche von Mond- und Attersee wurde 2006 von der EU als NATURA 2000 Schutzgebiet ausgewiesen. Zu den Gründen, weshalb dieses Gebiet zum Europaschutzgebiet erklärt wurde, zählen Perlfische und Seelauben. Der Perlfisch ist ein stark bedrohter Karpfenfisch. Er kommt in Europa nur noch selten vor. Im Attersee und Mondsee sind die vitalsten Bestände in ganz Europa zu finden. Die Seelaube ist im Mond- und Attersee noch relativ häufig vertreten, im Traunsee konnte sie jedoch nicht mehr nachgewiesen werden. Beide Fische leben in tiefen Wassern. Im Aquarium Weyregg können die gefährdeten Fische wie Perlfisch und Seelaube, sowie die Maßnahmen im Europaschutzgebiet Mond- und Attersee beobachtet werden.
Woher hat der Perlfisch seinen Namen?
Den Namen verdanken die Perlenfische den typischen Laichausschlag der Männchen. Großteils am Kopf und am Rücken bilden sich bernsteinfarbene, etwa reiskorngroße Erhebungen, die, namensgebend, wie kleine Perlen aussehen.
Die besondere Kultur- und Naturlandschaft zwischen Attersee und Traunsee wurde im Jahr 2012 als dritter und größter Naturpark Oberösterreichs ausgezeichnet. Sie verbindet die beiden Seen mit einer sehr abwechslungsreichen Berg- und Tallandschaft.
Für wissbegierige Naturliebhaber bieten fachkundige Experten eine große Anzahl an unterschiedlichen Natur-Erlebnisführungen an, bei denen die Kräuter- und Pflanzenwelt oder das Leben in Wald und Wasser erkundet werden. Ein Genuss für Körper, Geist und Seele. Entdecken Sie diese faszinierende Landschaft sowie das köstliche Zwetschkenreich® und erleben Sie den Naturpark Attersee-Traunsee mit allen Sinnen.
Neben dem Naturpark Attersee-Traunsee besteht seit September 2021 ein weiterer Naturpark, der auch Unterach am Attersee mit einschließt: der Naturpark Bauernland. Somit gibt es in der Region Attersee-Attergau nun sogar zwei Naturparke.
Der Naturpark im Gerichtsbezirk Mondsee umfasst eine Fläche von rund 208 km2. Dazu gehören die Gemeinden Oberhofen am Irrsee, Tiefgraben Zell am Moos, Mondsee, St. Lorenz, Innerschwand am Mondsee, Oberwang und Unterach am Attersee.
Eine spannende Initiative für den Schutz der Alpen sind die Bergsteigerdörfer. Steinbach am Attersee ist einer der als Bergsteigerdorf ausgezeichneten Orte.
Diese bemühen sich um sanften Alpintourismus, den Erhalt der Ursprünglichkeit sowie den Einklang zwischen Natur und Mensch.
29 Gemeinden in Österreich, Südtirol, Italien, Deutschland und Slowenien wurden bisher mit dem Titel Bergsteigerdorf ausgezeichnet. Der Verzicht auf Aufstiegshilfen ist dabei eines der erforderlichen Kriterien.
Die Bergsteigerdörfer sind eine gehen auf ein Projekt der Alpenvereine zurück. Sie unterstützen den Schutz der Alpen und eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Alpenraum.