Die Beschäftigung mit Trends und der Zukunft gehört zum modernen Managment jedes Unternehmens. Trends liefert die Grundlage für die Entwicklung und können zu neuen Innovationen führen. Sie beinflussen das Verhalten unserer Kunden sowie Vetriebskanäle. Einige Tourismustrends 2022 haben wir auf einen Blick für Sie zusammengefasst.
(Quelle: Unternehmensberatung Prodinger)
Mitarbeiter
Aufgrund der prekären Mitarbeitersituation steuert die Branche auf ein sehr kritisches Jahr 2022 zu. Eines steht in Bezug auf die zukünftige Dienstleistungsqualität in der Hotellerie fest: Auf die stattfindende Branchenflucht der Mitarbeiter muss dringendst reagiert werden. Der Fachkräftemangel ist kein neues Thema, er hat sich durch Corona aber nochmals zugespitzt. Zusätzliche Effekte, wie beinahe zwei fehlende Lehrlings-Jahrgänge und das Wissen um ein soziales Auffangnetz, habe viele Dienstnehmer dazu bewogen, auf andere Branchen auszuweichen.
Bekannte Punkte in der Mitarbeiterführung sind auch 2022 essentiell:
Mitarbeiter Service Charge
Mitarbeiter im Tourismus müssen mit ihrer Arbeitsleistung oftmals die ausbleibende Rekrutierung anderer Kollegen auffangen. Kompensieren kann man Mitarbeitermangel und steigende Kosten nur durch höhere Preise plus Digitalisierung und Automatisierung. Das haben kleine wie große Hotels in der Tat inzwischen verstanden.
Mitarbeitersuche - Attersee-Attergau Jobportal
Bitte geben Sie ihre offenen Stellenbeschreibungen für das Attersee-Attergau Jobportal unter info@attersee.at bekannt. Vielen Dank!
QUELLEN:
https://tourismusberatung.prodinger.at/2021/12/29/tourismus-ausblick-2022
https://www.land-des-hermann.de/wp-content/uploads/375_Tourismustrends_2022.pdf
https://www.revfine.com/de/tourismus-trends-2/
Sharing Dinner ersetzt langweilige Halbpension
In der Hotel-Gastronomie stellt sich der Trend des Food-Sharings oder Family-Style-Dinners ein und ersetzt die klassische Halbpension mit vier Gängen. Dahinter steht die Idee, durch das Angebot vieler unterschiedlicher Gerichte in kleinen Portionen (die gleichzeitig serviert werden) ein neues Genusserlebnis zu schaffen. Dies ist das Konzept von urbanen Restaurants wie dem Neni am Prater oder, des SevenNorth oder Stellas in Wien. Die Gestaltung der Gasträume zeichnet sich bei solchen Konzeptionen vor allem durch größere Tische (6 bis 12 Plätze) aus. In der Ferienhotel-Gastronomie gibt es auch erste Ansätze wie das „Luke´s Wohnzimmer“ im Hotel Sendlhofer´s in Bad Hofgastein.
Wachstum des kontaktlosen Bezahlens
Kontaktloses Bezahlen ist ein Grundnahrungsmittel, wenn es um Technologie im Tourismus geht, aber das Aufkommen von Optionen wie Google Pay und Apple Pay hat dazu beigetragen, dies auf die nächste Stufe zu heben, sodass Kunden nicht einmal mehr eine Debit- oder Kreditkarte mit sich herumtragen müssen, um Mahlzeiten, Hotelübernachtungen und Transporte zu bezahlen., und andere Dienstleistungen.
Das kontaktlose Bezahlen hat es Tourismusunternehmen ermöglicht, Reibungsverluste zu reduzieren und die Geschwindigkeit beim Ein- und Auschecken zu verbessern. Außerdem ist eine schnelle Bezahlung der Ware möglich, was zu Spontankäufen anregt. Durch das Coronavirus ist kontaktloses Bezahlen gefragter denn je, da Mitarbeiter und Kunden oft lieber auf Bargeld verzichten.
Auch für kleinere Betriebe gibt es passende Bankomatzahlungsmöglichkeiten z.b in Kombination mit dem Handy, wo das Telefon das Bankomatgerät ist.
Beispiele für kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten:
Best Ager in den Angeboten berücksichtigen
Die Entwicklung der Bevölkerung (Demografie) zeigt, es wird immer mehr zahlungskräftige Ältere geben, die einen 20 Jahre jüngeren Lebensstil pflegen und auch so angesprochen werden wollen. Eben nicht als Senioren, sondern als offene, kreative Menschen, die zwar an ihre Gesundheit denken (müssen), aber sonst das Leben bewusst genießen wollen. Wenn die reiseerfahrensten Menschen, die Babyboomer, in Pensionen gehen, dann ist das „Alter“ nicht mehr so wichtig. Die Vorstellung vom Alter wandelt sich und in Zukunft wird es vermehrt sogenannte „Best Ager Residenzen“ geben, wo Pflege und Betreuung vorhanden sind, aber versteckt angeboten werden.
Alternative Beherbergungsformen
Verschiedene alternative Beherbergungsformen gewinnen weiter an Bedeutung, auch aufgrund von Social Distancing! Dazu zählen Serviced Apartments, Chalets und Airbnb. Insbesondere naturnahe Beherbergungskonzepte werden gesucht: Tiny Houses, Almhütten, Baumhäuser, Glamping-Konzepte sowie Treehouse-Hotels.
Die Natur hereinholen
Das Thema „Wald und Natur“ gewinnt an Bedeutung, vor allem in Zeiten, in denen man Menschenansammlungen ausweichen und der Stadt entfliehen möchte. Es ist erwiesen, dass sich Bewegung im Wald und in der Natur positiv auf Herz, Immunsystem und Psyche auswirkt, ebenso der entspannende Blick in die Natur. Dieser Blick stillt die Sehnsucht nach Entschleunigung und nach natürlichen Geräuschen, die man vor allem im urbanen Raum schon lange nicht mehr gehört hat. Es hat sich eben viel getan in unserem Bewusstsein. Beherbergungsbetrieben eröffnen sich dadurch neue Chancen in der Angebotsgestaltung, vor allem hinsichtlich der Architektur und der Konzepte.
Urbanisierung nimmt zu
2050 werden 70% der Weltbevölkerung in Städten und Ballungsgebieten leben. Der Anteil der Bevölkerung im ländlichen Raum geht entsprechend zurück. Insbesondere in den Großstädten, doch auch in kleineren urbanen Zentren, nimmt die Naturentfremdung zu. Das birgt für Feriendestinationen viele Chancen, aber auch Herausforderungen. Wie spreche ich die künftigen Gäste an? Auch das Mobilitätsverhalten ändert sich, wenn Carsharing sich breitmacht und Jugendliche keinen Führerschein mehr brauchen. Es bedarf hier tiefgreifender Mobilitätskonzepte in den Destinationen.
Flächeneffizienz
Die Baukosten sind in den letzten zwei Jahren um 16% gestiegen. Es wird eine Konsolidierung erwartet, aber das Geheimnis liegt in einer konsequenten Flächenplanung, vor allem in den öffentlichen Bereichen. Die Gesamtfläche (BGF) pro Zimmereinheit (4 Sterne) sollte 80 m² nicht überschreiten. Während in städtischen Lagen die Hotelzimmer kleiner, stylischer und effizienter gebaut werden, sollten die Einheiten in der Ferienhotellerie künftig nicht größer werden, da die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Weiters müssen Flächen auch mit Dienstleistung bespielt werden, und das ist unter dem Gesichtspunkt des Mitarbeitermangels oft gar nicht mehr möglich.
Faktum ist auch, dass sich pro m² bei großen Einheiten nicht so viel Geld verdienen lässt wie mit effizient optimierten Einheiten. Andere Bereiche wie Kreuzfahrten, Luftfahrt oder Yachten setzen das Prinzip der Flächeneffizienz seit Jahrzehnten gezielt ein, um den Umsatz zu maximieren.
Für long-stay Produkte (z.B. Serviced Apartments) werden ebenfalls kreative Lösungen zur Verbesserung der Flächeneffizienz entwickelt. Beispiele hierfür sind die Marken Zoku und Stay KooooK, in deren Apartments man mittels Schiebeelementen ganze Möbelstücke „verschwinden“ lassen kann.
Doch nicht nur die front-of-house Bereiche werden effizienter gestaltet, auch die Verwaltungs- und Lagerbereiche (back-of-house) werden bei Neubauten so platzsparend wie möglich geplant.
Freunde treffen und Gruppenaktivitäten
Langsam, aber sicher werden die Restriktionen des Lockdowns gelockert. Die Menschen können sich wieder treffen und gemeinsam Aktivitäten nachgehen. Die Auswahl an Gruppenerlebnissen ist groß: Ob das nun der gemeinsame Besuch im Biergarten, der Schwimmbadbesuch oder ein Erlebnistag im Zoo ist. Was aber auf jeden Fall klar ist: Die Sehnsucht danach, etwas mit Freunden und Familie zu unternehmen, ist groß. So werden sicherlich besonders 2022 Gruppenerlebnisse großgeschrieben.
Tourismustrends in der virtuellen Realität (VR)
Virtual Reality ist ein weiterer wichtiger Tourismustrend, der die Branche revolutioniert, und die Nutzung der Technologie kann Ihnen einen Vorteil gegenüber Konkurrenten verschaffen, die sie noch nicht eingeführt haben. Durch Online-VR-Touren können Kunden Hotelinterieurs, Restaurantinterieurs, Outdoor-Touristenattraktionen und mehr von zu Hause aus erleben.
Entscheidend ist, dass dies in der Entscheidungsphase der Customer Journey gemacht werden kann. Dies kann dann der Unterschied zwischen dem Abschluss einer Buchung oder dem Rücktritt von Kunden sein, und VR ist im Kontext von COVID besonders nützlich, wo Kunden möglicherweise Zweifel haben und zusätzliche Ermutigung benötigen, um ihre Pläne voranzutreiben.
Die meisten modernen VR-Touren sind auch webbasiert, dh sie können über jeden gängigen Webbrowser angezeigt werden. Die Qualität der VR-Tour und das Ausmaß der Immersion können dann durch VR-Brillen weiter verbessert werden.
Beispiel VR Touren Attersee-Attergau Hier.
Staycation Trend:
Reisen im Inland und angrenzenden Ländern
Trotz der Sehnsucht nach Fernreisezielen ist zu erwarten, dass viele Reisende sich für eine Reise innerhalb ihres Heimatlandes oder in angrenzende Länder wie entscheiden werden. Die Gründe dafür sind vielseitig. Einerseits bieten Reisen innerhalb des eigenen Landes (bzw. in ein angrenzendes, europäisches Land) und die damit verbundenen Planungen ein höheres Maß an Sicherheit. Das Risiko von plötzlichen Stornierungen ist geringer und das Reisen selbst ist einfacher zu gestalten. Viele Menschen vertrauen außerdem mehr in das
Gesundheitssystem des eigenen Landes und wollen kein unnötiges Infektionsrisiko in anderen, unbekannten Ländern eingehen. Dazu kommt, dass viele während des Lockdowns festgestellt haben, dass das eigen Land und angrenzende Länder in der Tat attraktive Reiseziele sind, welche leicht mit dem Auto oder Bahn zu erreichen sind.
Kundenerfahrung 2.0
Natürlich stand das Kundenerlebnis schon immer im Mittelpunkt der Tourismusbranche. Mit neuen Technologien und einem immer breiter werdenden Angebot für Touristen war die Verbesserung des Kundenerlebnisses noch nie so wichtig. Letztendlich ist das Kundenerlebnis das, was das Geschäft ausmacht oder schwächt. Die Feinabstimmung des Erlebnisses kann den Unterschied ausmachen, ob man einen treuen Stammkunden gewinnt, der das Geschäft durch Mundpropaganda ankurbelt, oder einen, der in der Buchungsphase abbricht. Alles von der Weboberfläche, über die Kunden ihre Reisen buchen, bis zum letzten Tag der Reise muss so angenehm wie möglich sein.