Renate Hemetsberger hat 2020, gemeinsam mit ihrem Mann, den Gasthof Post in Frankenmarkt von ihren Eltern übernommen und verwöhnt seitdem ihre Gäste mit abwechslungsreichen Gerichten – im Zuge des Salzkammergut Kulinarik Festivals „Salz in der Suppe“ stehen auch drei Fischgerichte auf der Karte. Sie geht selbst gerne auswärts essen, probiert ständig neue Gerichte aus und lässt sich von der Region inspirieren. Uns hat Sie im Interview erzählt, was für Sie das Tolle am Kochen ist.
Ichwar drei Jahre in der HLW Bad Ischl und habe mein letztes Kochlehrjahr im Café Winkler am Mönchsberg in Salzburg gemacht. Nach einer Umorientierung, ich habe dann erst mal die HAK Matura gemacht, Wirtschaft studiert und eine Kräuterpädagogik Ausbildung gemacht, bin ich schlussendlich wieder hier gelandet (lacht) und habe das Gasthaus von meinen Eltern übernommen.
Am Kochen liebe ich es, so kreativ zu sein. Ich kann mit frischen Produkten arbeiten und immer wieder Neues ausprobieren. Hier in der Küche wird es wirklich nie langweilig. Das merken auch unsere Gäste, denn jede Woche gibt es einen neuen Menüplan und eine neue Speisekarte.
Meine Devise ist: Vorbereitung ist alles. Je besser die Vorbereitung, umso weniger Stress. Ansonsten klaren Kopf bewahren und Bon für Bon abarbeiten.
Wir laufen nie einem Trend hinterher, für uns ist es selbstverständlich, dass es Unverträglichkeiten gibt und die gehören beachtet. Wenn jemand zu mir kommt und sagt er verträgt keine Gluten, ist das kein Problem, dann mach ich ihm gerne Buchweizennudeln oder ein Gemüsegröstl. Da finden wir immer eine Lösung. Für mich persönlich macht es keinen Unterschied ob Kuhmilch oder Hafermilch, ob normale Pasta oder Buchweizennudeln. Ich koche alles frisch, deswegen sind individuelle Wünsche bei uns leicht umsetzbar.
Durch Corona haben es sich viele zu Hause sehr gemütlich gemacht. Es gibt Bars in der Garage, es wird mehr aufs Geld geschaut und man isst öfters zu Hause. Außerdem geht die Jugend in der Stadt tendenziell mehr zum Essen & Trinken als bei uns am Land. Jedenfalls ist das meine Erfahrung.
Von meinen Nachbarinnen kaufe ich Honig für das Frühstück und für meine Salatmarinade. Die haben auch einen tollen 1000qm Wildkräutergarten. Ich liebe Kräuter und mache daraus mein eigenes Kräutersalz. Unser Fleisch wird von regionalen ProduzentInnen geliefert. Da achten wir immer darauf, dass es aus Österreich kommt. Lammfleisch bekomme ich von einer Freundin und Eier direkt vom Bauern. Ansonsten ist das bei uns in der Gegend gar nicht so leicht. Viele Erzeugerbetriebe haben leider keinen Verkauf. Wenn ich ausgebucht bin, schicke ich die Leute auch gerne zu den umliegenden Gasthäusern.
Als Vorspeise wird es bei uns ein Räucherforellenmus geben. Für den Hauptgang haben wir zwei Fischgerichte auf unserer Karte. Zum einen Linguini mit Lachsforelle in Zitronen-Kren-Soße und zum anderen ein leckeres Fischcurry mit Basmatireis und Ruccola Topping.
Renate Hemetsberger kocht für Gäste von Mo-Fr ab 17 Uhr. Im Zuge des Kulinarik Festivals „Salz in der Suppe“ vom 28. April bis 28. Mai 2023 gibt es drei zusätzliche Fischgerichte auf der Speisekarte.
Interview ohne Worte
Interview ohne Worte
Interview ohne Worte
Interview ohne Worte
Ausbildung: HLW Bad Ischl
Wichtige Stationen:
HWL Bad Ischl
Café Winkler am Mönchsberg in Salzburg
2014 Kräuterpädagogik Ausbildung in Linz
2020 Übernahme vom Gasthof Post
Kochstil: sehr vielfältig, von gut bürgerlich, mediterran bis hin zu asiatisch ist bei mir alles dabei.
Gastgeberin und Köchin im: Gasthof Post in Frankenmarkt
Fotos & Schnappschüsse vom Interview
Hochwertige Zutaten werden von den KöchInnen in der Region Attersee-Attergau zu köstlichen Gerichten veredelt. Innovative Geschmackskombinationen machen Lust auf mehr. Der Koch ist zum Künstler geworden. Viele behaupten, die Grundzutaten beim Kochen sind Liebe und Persönlichkeit. Was steckt hinter dem Beruf Koch und woher kommt ihre Leidenschaft?