© Foto: TVB Attersee-Attergau, Moritz Ablinger: Paar am Steg
Mann und Frau in Tracht sitzen an einem gedeckten Tisch am Steg und prosten sich mit Weißwein zu.
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Gustav Mahler Mosaik von Christian Ludwig Attersee & Friedrich Gulda Vitrine

Steinbach am Attersee, Oberösterreich, Österreich
  • für jedes Wetter geeignet
  • für Gruppen geeignet

Im Dorfzentrum Steinbach am Attersee befinden sich ein beeindruckendes Gustav Mahler Mosaik, welches vom Künstler Prof. Christian Ludwig Attersee entworfen wurde, sowie eine Vitrine, die dem Musiker Friedrich Gulda gewidmet ist und unter anderem seine Clavinova beherbergt.  Zwei bedeutende Künstlerpersönlichkeiten, die mit Steinbach am Attersee auf ganz besondere Weise verbunden sind, werden im Foyer des neuen Dorfzentrums Steinbach am Attersee präsentiert.
Der „Ferienkomponist“ Gustav Mahler wird in einem Mosaik nach Vorlage von Prof. Christian Ludwig Attersee dargestellt. Mahler verbrachte die Sommer von 1893 bis 1896 im Hotel-Gasthof Föttinger in Seefeld am Attersee. Er ließ sich ein Komponierhäuschen erbauen in dem einige seiner Werke bzw. Teile davon wie z.B. die 2. und die 3. Symphonie entstanden sind.

Ein weiterer bedeutender Steinbacher ist der Pianist Friedrich Gulda, welcher lange Zeit in Steinbach am Attersee gelebt und am Steinbacher Friedhof seine letzte Ruhestätte gefunden hat. In der Vitrine sieht man Guldas Clavinova, Originalnoten sowie Porträts des Musikers.

Während der Öffnungszeiten des Amtsgebäudes können Sie dieses gelungene Beispiel von Kunst im öffentlichen Raum besichtigen. Verbinden Sie es mit einem Besuch des Gustav Mahler Komponierhäuschens in Seefeld oder der Steinbacher Pfarrkirche. Erfahren Sie mehr über die Künstlerpersönlichkeiten am Künstlerweg in Weißenbach am Attersee.

Einen tieferen Einblick in die Thematik bietet folgender Text von Anna - Maria Eder:

Die Künstler ins Zentrum gerückt 
Die Kunst im öffentlichen Raum des Dorfzentrum in Steinbach am Attersee ehrt die Künstler im vielschichtigen, multifunktionalen Sinn. Das Foyer des Gemeinde- und Dienstleistungszentrums verbindet geschickt den Raum der Information hinter dem Glas mit dem Raum eines repräsentativen Entrées. Dass im Foyer zwei wichtige Künstlerpersönlichkeiten thematisiert sind und auf zwei verschiedenen Wegen in den Raum gestellt werden, wundert niemanden. Die Musiker und Komponisten Friedrich Gulda und Gustav Mahler sind beide mit dem Ort auf besondere Weise verbunden.
Gustav Mahler verbrachte die Sommer 1893-1896 als sogenannter „Ferienkomponist“ in Steinbach. Der gefragte Dirigent war damals in Hamburg engagiert und nutzte die Sommermonate, mit seinen Geschwistern in der ruhigen Natur zu verbringen. Er richtete sich ein Komponierhäuschen ein, nächst dem Gasthof Föttinger, wo er wohnte. Dort zog er sich zurück, um seine zweite und dritte Symphonie zu komponieren. Er durchstreifte die Wälder und beobachtete die Natur, wovon diese Symphonien ein lebendiges Zeugnis sind. Zu Bruno Walter, der erschrocken und ehrfürchtig zum Höllengebirge hinaufblickte, sagte er einmal:“ Sie brauchen gar nicht mehr hinzusehen. Ich habe alles wegkomponiert“
Das Foyer lebt von der Offenheit, Glaswände von außen nach innen, eine Glaswand zwischen Foyer und der Info-Abteilung. Gläsern ist die Vitrine zu Friedrich Gulda, ein kleiner musealer Raum: eingrenzend, beschützend. Sie ist gestaltet von der Textilkünstlerin Elke Salzmann. Seit 10 Jahren ist sie als Unternehmerin der „Tex Art“ aktiv, die textile Objekte mit Zusatznutzen anbietet - Textil für Akustik, als Raumteiler, Lichtschutz oder zur Orientierung. In diesem Falle beinhaltet die Vitrine das Original-Clavinova von Friedrich Gulda, das einerseits zur Schau gestellt wird, mit der Möglichkeit, es aus der musealen Schutzzone herauszunehmen und darauf zu musizieren. Der vielseitige Friedrich Gulda, Pianist, Musiker, Komponist, von der Klassik zum Jazz, Performer und Enfant terrible liebte diese neue E-Piano, das neben dem Klavierklang außerdem über eine Vielzahl anderer „Register“ verfügte, einschließlich absolut akzeptabler Oboen-, Perkussions-, Cembalo-, Lauten- und Streicherklänge.
Gulda sagt: „Es war eine große Hilfe für mich, um Botschaften und Instruktionen vom lebendigen Geist Mozarts zu erhalten“. Textile Fahnen zu Raum und Hintergrundgestaltung, als Informationsträger und Bildträger: in drei Schwarz-weiß-Fotos von Hans Zechmeister wird Gulda als Pianist dargestellt: einmal streng, einmal konzentriert und einmal enthusiasmiert. Die andere Fahne trägt eine horizontale Farbgestaltung in gelb, rot, blau.
„Farb-Töne“, um die musikalische Buntheit anzudeuten. Farbe ins Leben durch Musik durch und durch. Lebendig bleibt die Kunst, die Musik, lebendig bleibt die Erinnerung an diesen Menschen. Dieser unkonventionelle Künstler der „befreiten“ Töne, Friedrich Gulda, hat über 20 Jahre bis zu seinem Tod hier gelebt und ist in Steinbach auch begraben.
Den Stein, das Höllengebirge bezwungen hat Gustav Mahler mit seiner Musik. An seiner Seite der Künstler Christian Ludwig Attersee, der hier zwei Portraitbilder des Dirigenten, Musikers und Komponisten als Mosaik in den öffentlichen Raum stellt. Einen Liftschacht raffiniert verkleidend, sind zwei großformatige gemalte Portraitbilder von Gustav Mahler aus dem Jahr 1997 als Vorlage verwendet worden – als eine Tag - und eine Nachseite, wie die Titel zu verstehen geben.
250 Mahler-Fotos in schwarz-weiß hat er gesichtet und dann „sein“ Portrait entwickelt – Tag und Nacht, zwei Facetten eines Portraits von 1907, das in der Hofoper fotografiert wurde Wie sehr Attersee auf die in Steinbach komponierten Symphonien eingeht, zeigt ein Blick in das Programm der Symphonien. Die zweite Symphonie nennt man nach einem Gedicht von Klopfstock die Auferstehungssymphonie, in der die Vision des Urlichtes genauso vertont wird wie die Fischpredigt des heiligen Antonius. Zur dritten Symphonie schreibt Mahler „Pan erwacht. Der Sommer marschiert ein“. Das Programm der einzelnen Sätze macht hörbar „was mir die Blumen auf der Wiese erzählen“, weiters die Tiere im Walde, der Mensch, die Engel und die Liebe. Auch Friedrich Nietsches „Nachtwandlerlied“ aus dem Zarathustra findet seinen Eingang.
Ist die zweite Symphonie dem Menschen und seiner göttlichen Erlösung gewidmet, so geht die dritte Symphonie noch einen Schritt weiter und öffnet sich der Gesamtheit der Schöpfung.
Vieles von den musikalischen Erzählmotiven nimmt Christian Ludwig Attersee auf. Er, selbst ein begnadeter Gegenstandserfinder und Verwandler, hat Gustav Mahler in seine belebte, belebende Welt eingefügt, in der sich stetig eins ins andere verwandelt, eins ins nächste emporwächst. Seine malerische Welt besteht aus Wind und Wasser, in ewiger Fahrt des Meisterseglers, aber auch Musikers. Alles klingt, alles schwirrt in seiner dynamischen explosiven Art. Seit 1966 hat er sich namentlich an den Attersee gebunden zum Seinszustand seiner Kunst und seiner Person erklärt.
Ein weinendes Kuvert, seine zur Masche gebundene Masche um den Hals wird zum Fisch. Auf dem Anzug steht eine kleine Ziege wie ein Kinderspielzeug.  Abgeschnittene Äste wuchern aus seinem Kopf, entwachsen seinem Körper. Gedanken verzweigen sich, werden beschnitten, gehemmt?
Angesprochen auf ein nacktes Hinterteil, das in die Nebel des Nachtblaus taucht, erklärt sich Attersee als Gesäßfetischist, und dann ganz unbekümmert: jeder Mensch ist als Kind nackt gewesen. Jeder Mensch ist als Kind glücklich gewesen. Bewusst schenkt er ihm Gegenstände kindlicher Lust und Lebensfreude: Tanzende rote Kirschen, eine übergroße Pflaume, ein Fisch im Wasser balanciert ein Haus, ein fliegender Schlips, ein Kreuz, ein Herz, Vögel und Blumen erfüllen den Raum. Das geheimnisvolle Nordlicht flackert. Der pastose Farbauftrag der gemalten Bilder, der Pinselstrich wird in die Steinsetzung übertragen. Eine besondere Verwandlung: Musik – Malerei – Mosaik
Anna Maria Eder Salzburg/ Roman Höllbacher, Salzburg

Das Mosaik kann zu den Öffnungszeiten der Gemeinde bzw. des Tourismusbüros besichtigt werden.

Ruhetage
  • Samstag
  • Sonntag
  • Feiertag
Erreichbarkeit / Anreise

Auto:
Von Wien/Linz über die A1 – Abfahrt Schörfling am Attersee – dann noch 17 km über die B 152 Weyregg am Attersee nach Steinbach am Attersee
Von Salzburg über die A1 – Abfahrt Mondsee – dann noch 25 km über Unterach am Attersee - Weißenbach am Attersee nach Steinbach am Attersee
Von Norden über die A8 - Abfahrt Ried - zur Stadt Ried ca. 4 km, dann noch 60 km über Frankenburg – Gampern – Schörfling am Attersee – Weyregg am Attersee nach Steinbach am Attersee
Von Süden über Bad Ischl - von Bad Ischl sind es noch 25 km - nach ca. 4 km nach links abzweigen - übers Weißenbachtal zum Attersee – in Weißenbach am Attersee rechts nach Steinbach am Attersee abbiegen

Bahn:
Von Wien/Linz/Wels kommend bis Vöcklabruck oder Attnang-Puchheim und weiter mit dem Bus oder Taxi nach Steinbach am Attersee
Von Salzburg bis Vöcklabruck oder Attnang-Puchheim und weiter mit dem Bus oder Taxi nach Steinbach am Attersee oder alternativ BHF Vöcklamarkt und mit der Atterseebahn bis Attersee - weiter mit dem Schiff nach Steinbach am Attersee

Flugzeug:
W. A. Mozart Airport Salzburg auf der A1 bis Abfahrt Mondsee nach Steinbach (ca. 60 km)
Blue Danube Airport Linz auf der A1 bis Abfahrt Schörfling u. über die B152 nach Steinbach (ca. 90 km)

Parken
  • Parkplätze: 10
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Routenplaner für individuelle Anreise
  • WC-Anlage
  • Kinderspielplatz (im Freien)
Gastronomie vorhanden

Café-Restaurant SEE YOU

Allgemeine Preisinformation

Eintritt frei

  • Für jedes Wetter geeignet
  • Für Gruppen geeignet
  • Für Schulklassen geeignet
Saison
  • Frühling
  • Sommer
  • Herbst
  • Winter

Für Informationen beim Kontakt anfragen.

Kontakt & Service


Gustav Mahler Mosaik von Christian Ludwig Attersee & Friedrich Gulda Vitrine
Steinbach 5
4853 Steinbach am Attersee

Telefon +43 7666 7719 - 60
E-Mail info.steinbach@attersee.at
Web attersee-attergau.salzkammergut.at
Web www.steinbach-attersee.at
https://attersee-attergau.salzkammergut.at
http://www.steinbach-attersee.at

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